Mein musikalischer Werdegang

Wieso bin ich Musiker geworden? Wie konnte es dazu kommen? Blicken wir ein wenig zurück …

Soweit ich mich erinnern kann, hat mich Musik schon immer interessiert und fasziniert. Wenn es aber so etwas wie eine Initialzündung gab, die Interesse in Leidenschaft verwandelt hat, dann muss ich vor allem zwei Dinge nennen:

Vier junge Männer rennen die Straße entlang und werden dabei von einer Horde Fans verfolgt: die Beatles im Film „A Hard Day`s Night“. Ein anderes für mich persönlich einschneidendes Ereignis war der Film „Die Reifeprüfung“ mit Dustin Hoffmann und der Musik von Simon & Garfunkel. Muss ich noch erwähnen, dass dies mein Lieblingsfilm ist? Spätestens da stand für mich fest: Ich will Gitarre spielen.

In der Schule hatte ich einen engstirnigen Klassikfan als Musiklehrer. Er fand, dass die Gitarre kein richtiges Instrument sei, weil man sie nicht in Orchestern einsetzen könne. In Wirklichkeit aber ist es genau umgekehrt! Welches Instrument ist so vielschichtig wie eine Gitarre: angefangen von den feurigen Klängen einer spanischen Gitarre im Flamenco über die warmen Klänge einer Akustikgitarre im Folk bis hin zu den fetten und kreischenden Sounds einer E-Gitarre im Heavy Metal. Ich kenne kaum ein Stück, das ohne eine Gitarre auskommt. Dass ich zuerst Gitarre gelernt habe und nicht Klavier, hatte für mich aber auch einen ganz praktischen Grund: Ich konnte mir eine Gitarre eher leisten als ein Klavier.

Das Klavier faszinierte mich jedoch schon immer. Wahrscheinlich ist es die harmonische Tiefe, das Mehrstimmige, welches die Faszination dieses Instruments für mich ausmachte. Wie der Zufall es wollte, habe ich eines Tages ein Klavier geschenkt bekommen, das andere zum Sperrmüll geben wollten. Kein Witz.

Für mich aber gibt es noch einen anderen Grund Klavier zu spielen. Viele meiner eigenen Stücke sind „klavierlastig“. Es ist nicht so, dass ich im Vorfeld plane etwas für das Klavier zu schreiben, doch am Ende habe ich oft festgestellt: da muss unbedingt ein Klavier rein.